Frederik Volmerg- Rennfahrer des RSC Werne und Mitglied im Embrace-the-World-Team – startet mit eben diesem Team bei der Tour de Guyane in Südamerika. Hier berichtet er, wie es ihm und seinem Team auf dieser Reise auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans ergeht. 

Unter dem Dröhnen des Hubschraubers – Bericht nach Etappe 6

Es ist viel passiert seit meiner letzten Gelegenheit etwas zu schreiben. Heute haben wir den Morgen frei und ich versuche mal einen Überblick über die letzten Tage und einen Einblick in die tägliche Routine zu geben.

Etappe Nummer 5 lief nicht gut für uns. Julian verlor seinen vierten Platz in der Gesamtwertung, und unser Tagesresultat war ebenfalls nicht der Rede wert. Gestern besannen wir uns dann aus die Tugenden mit denen wir die Tage davor gut gefahren sind. Offensive, Offensive, Offensive. So schaffte Julian den Sprung in die Gruppe des Tages und wir mausern uns langsam zum Lieblingsteam des lokalen Fernsehens. Die Gruppe um Julian wurde 20 km vor Ziel gestellt. Im Endspurt konnte ich mich durch das Durcheinander kämpfen und auf Platz vier sprinten.

Hier geht es zum Classement der 6. Etappe! Glückwunsch an Fred!

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Foto aus www.franceguyane.fr

So viel zum Renngeschehen der letzten Tage. Wie der Titel bereits sagt, macht man sich bei Rennen im Fernsehen keine Vorstellung davon, wie laut so ein Hubschrauber eigentlich ist, vor allem wenn er drei Stunden über dem Feld kreist. Dennoch ist es sehr erfreulich wie viel Resonanz dieses Rennen hier erfährt und wie gut es von der Bevölkerung aufgenommen wird.

Das erleichtert die tägliche Routine erheblich. Im Prinzip stehen wir jeden Tag um 6 Uhr auf und gehen zum Frühstück. Dort wird soviel Essen reingeschaufelt wie eben drin bleibt, was im Zusammenhang mit der Uhrzeit kein Vergnügen ist. Dann wird das Gepäck in den Bus geschafft, und zum Start gerollt. Nach der 4 stündigen Etappe wird 15 Minuten ausgerollt und etwas Luft geschnappt. Dann wird im Zielort wieder gegessen und die Räder auf den LKW geladen. Dann geht es im Bus zum Hotel, wo nach einer Dusche das Rad gewartet werden muss, Judith die Trinkflaschen putzt und ich meine Trikots einmal kurz wasche. Dann ist meist Zeit für das Abendessen und die anschließende Teambesprechung. Dann heißt es packen für den nächsten Tag und die Kleinigkeiten wie die Nummer anpinnen, damit man möglichst lange schlafen kann.

Ich hoffe dieser kurze und mit Sicherheit unvollständige Einblick in das Rundfahrtleben vermittelt einen ungefähren Eindruck wie es hier zugeht.

A bientôt,  Fred

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