Frederik Volmerg- Rennfahrer des RSC Werne und Mitglied im Embrace-the-World-Team – startet mit eben diesem Team bei der Tour de Guyane in Südamerika. Hier berichtet er, wie es ihm und seinem Team auf dieser Reise auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans ergeht. 

Bericht numéro deux – nach 2 Etappen!

Heute finde ich endlich mal die Zeit zwischen den hektischen Renntagen ein paar Zeilen zu schreiben. Es liegen zwei mehr oder weniger erfolgreiche Tage hinter uns. Am ersten Tag stand eine flache 140 km Etappe in der brütenden Schwüle eines tropischen Nachmittags auf dem Programm. Dank unseres aktiven Akklimatisierungsprotokolls (2 Stunden Strand gefolgt von 1,5 Stunden auf dem Rad mit einigen Belastungen) waren wir jedoch gut vorbereitet. Der Beginn des Rennens war sehr hektisch, doch wir fanden uns gut zu recht und so konnten wir Julian in der Spitzengruppe des Tages platzieren. Er beendete die Etappe auf dem vierten Rang und ich konnte aus dem Hauptfeld noch den 15. Etappenplatz erreichen.

Für heute haben sich die Veranstalter etwas Besonderes ausgedacht – 2 Halbetappen an einem Tag. Es galt zunächst die bergigste Etappe der Rundfahrt mit Start in Cacau über 91 km zu absolvieren. Die erste Rennstunde war brutal, gerade für mich als Sprinter. Die Dschungellandschaft jedoch bot eine beeindruckende Kulisse für das Rennen. Julian schaffte abermals den Sprung in die Spitzengruppe, diese wurde jedoch kurz vor dem Finale aufgefahren und wir schafften es nicht über Platz 17 und 18 hinaus. Am Nachmittag stand dann das erste Einzelzeitfahren über 15 km an. Für unseren Kapitän Julian galt es seinen Top 10 Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen, was auch gelang. Für mich war es eher eine halb-ernste Angelegenheit. Es galt vielmehr Kräfte zu sparen und im Zeitlimit anzukommen, was sich als problemlos herausstellte. Diese zwei Halbetappen an einem Tag sind immer ein logistischer Aufwand für Fahrer und Betreuer. Gerade bei Rennen in Übersee, wo viele Teams nur zwei Betreuer dabei haben, stellt sich die Frage nach dem Sinn, vor allem wenn auch noch die schwerste Etappe der Rundfahrt am morgen stattfindet. Positiv ist jedoch anzumerken, dass für die Mittagszeit vom Veranstalter für Essen und Unterkunft gesorgt wurde. Generell kümmert man sich hier sehr gut um uns und ich habe schon viele Bekanntschaften mit sehr sympathischen Menschen gemacht, allen voran mit unserem Busfahrer.

Morgen geht es über 150 flache Kilometer von Cayenne nach Sinnamary. Vielleicht kann ich dann im Sprint mal etwas glänzen, auch wenn der Fokus wohl eher auf der Gesamtwertung und damit auf unserem Kapitän Julian liegt.

A bientôt,  Fred

Berichterstattung auf Facebook: Tour de Guyane

Guyane2

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.