1406_Westfalenmeisterschaft_philine_1An Fronleichnam hat sich Philine Wernke den nächsten Meistertitel der Saison gesichert. Auf dem 1,8 Kilometer langen Rundkurs in der Nähe des Dortmunder Phönixsees hatte die U17 Fahrerin des RSC Werne das Rennen zu jeder Zeit unter Kontrolle und darf sich daher nun folgerichtig Westfalenmeisterin nenne. Nebenbei heimste sie auch noch den Titel des Bezirks Westfalen-Mitte ein.

Die gute Form aus den Omniumsmeisterschaften, auch im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften auf der Straße am kommenden Wochenende, konnte Philine Wernke schließlich auch bei den Westfalenmeisterschaften präsentieren. Hier startete sie zusammen mit den männlichen U17-Fahrern und zudem der U15-Klasse. Doch für die junge RSClerin war das kein Grund sich zu verstecken. Eher das Gegenteil war der Fall. Nach einigen Tempoverschärfungen fuhr sie immer noch vorne in der Spitzengruppe mit und konnte sich in der letzten Runde sogar noch einmal von allen Mitstreitern lösen und als Solistin ins Ziel fahren.

Weitere Fahrer des RSC Werne in diesen Rennen waren in der U17 Niklas Ruhnke, der 13ter wurde und U15-Fahrer Nils Leifeld auf Platz zwölf.

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Weiter ging es mit der U19 und Jan Tschernoster. Gleich in der ersten Runde zeigte der RSCler, dass er es heute nicht auf einen Sprint ankommen lassen wollte und setzte eine Attacke. Auf dem windanfälligen und flachen Kurs dauerte es jedoch bis zur Hälfte des 45 Kilometer langen Rennens, ehe die Konkurrenz so weit mürbe gefahren wurde, dass sich eine sieben Fahrer umfassende Gruppe bildete. Sechs Runden vor dem Ende setzt Tschernoster dann einen weiteren Angriff und war fortan mit dem Unneraner Grosser allein unterwegs. Dieser stürzte jedoch in einer Kurve drei Runden vor dem Ende und kurz darauf wurde Tschernoster wieder von den Verfolgern geschluckt. Auf den letzten beiden Kilometern sammelte Tschernoster noch einmal Kraft und warf schließlich alles in den Sprint.Aus dem Windschatten des Paderborners Lübbers sprintete er los und hätte diesen fast noch überholt. Lediglich wenige Millimeter fehlten am Ende zum Sieg.

„Das war schon ein kurioses Ende“ meinte der RSCler anschließend: „Wenn es nach den Transpondern ginge, die an unseren Gabeln montiert wurden, hätte ich sieben tausendstel Sekunden Vorsprung. Wenn man das mal umrechnet, hätte die Zielgerade bloß etwa zehn Zentimeter länger sein müssen, dann hätte es geklappt.“ Doch auch über den zweiten Platz konnte sich der RSCler letztlich freuen, denn für die Bezirksmeisterschaft bedeutete dieses Resultat gleichzeitig den Sieg und Tschernoster konnte doch noch ganz oben auf dem Treppchen stehen.

 

1406_Westfalenmeisterschaft_Frederik(hinten)_und_JonasIm Eliterennen mit Lars, Jonas und Frederik Volmerg geschah wenig abwechslungsreiches. Dennoch war das Rennen wahrlich spannend. Als erster versuchte Frederik, der bei den Meisterschaften im Trikot des RSC Werne startete, dem Feld zu entkommen. Als Solist war dieser Versuch jedoch zum Scheitern verurteilt. Als nächstes war es sein jüngere Bruder Jonas, der sich absetzte. Diesmal mit vier Begleitern an seiner Seite. Das Feld nahm das Quintett zunächst nicht sonderlich ernst und ließ sie gewähren, bis der Vorsprung die Minutenmarke übersprang. Erst dann wurde hinten das Tempo angezogen und schnell schrumpfte der Vorsprung. Doch dort hatten zu wenige Fahrer Interesse daran, die Gruppe zurückzuholen und die Arbeit der wenigen hinten war nicht genug, um die Lücke zu schließen.

Gerade, als das Feld die Verfolgung aufgegeben hatte, sorgte Volmerg in der Spitze für eine Schrecksekunde. Nach einem Platten fiel er aus der Spitzengruppe zurück. Doch der Hinterradwechsel erfolgte schnell und so konnte ein größerer Schaden abgewendet werden. Dennoch reichte die Kraft des Werners im Finale nicht mehr, um die letzten Attacken mitzugehen. Trotzdem war der vierte Rang am Ende ein hervorragendes Ergebnis, zumal Volmerg als zweiter des Bezirks Westfalen-Mitte doch noch aufs Podium durfte. Frederik Volmerg, der sich hinten ausruhen konnte, rundete das Ergebnis mit dem siebten Platz noch ab. Der jüngste Bruder des Trios, Lars, gab das Rennen nach getaner Arbeit frühzeitig auf.

 

Den Schlusspunkt des Renntages setzten schließlich die Senioren, bei denen der RSC Werne mit gleich vier Fahrern vertreten war. Dirk Riechers als 17ter war bester des Werner Quartetts gefolgt von Frank Volmerg auf Rang 20, Daniel Schulte als 25stem und Bernhard Langanki auf Platz 29.

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Am Sonntag konnten Frederik Volmerg und Jan Tschernoster dann noch einmal nachlegen. Volmerg erreichte mit dem zehnten Rang in Mönchengladbach das nächste Top-10 Resultat, Tschernoster wurde beim Bundesligarennen im bayrischen Günzach hinter gleich drei Fahrern des Teams Rothaus Baden vierter. „Wenn man bei einer solchen Konstellation so knapp das Podium verpasst, fragt man sich natürlich schon, ob da etwas falsch gelaufen ist, letztendlich ist ein vierter Platz bei einem Bundesligarennen aber ein großer Erfolg“, resümierte Tschernoster, der nun mit Rückenwind, ebenso wie Philine Wernke, in das Rennen der Deutschen Meisterschaft am nächsten Wochenende geht.

 

 

 

 

 

 

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